Resume aus der Sicht des Bundesvorstandes
Welcher Name ist richtig für die GGG?
Für die Wahl eines Namens müssen unterschiedliche, nicht automatisch übereinstimmende Erfordernisse berücksichtigt werden:
- Die bildungspolitische Zielsetzung der GGG bleibt die gemeinsame inklusive Schule für alle, nicht neben anderen selektierenden Schulformen, sondern eine Schule, die ungehindert von allen Kindern und Jugendlichen besucht wird, in der die/der Einzelne optimale Unterstützung zur Entfaltung ihrer/seiner Möglichkeiten erfährt und in der Demokratie gelebt wird.
- Die GGG distanziert sich nicht von ihrer bisherigen Arbeit und Vergangenheit. Sie behält die Bezeichnung „GGG“ als Zeichen dieser Kontinuität bei. Sie distanziert sich insbesondere nicht von den Schulen, die die traditionelle Bezeichnung Gesamtschule tragen.
- In der GGG sind z. Z. knapp 500 Schulen organisiert, das sind etwa 30 % der integrierten und vollständigen Schulen. Damit ist die GGG mit Fug und Recht Vertreterin dieser Schulen. Bei dieser Interessenvertretung muss die GGG darauf achten, dass sie grundsätzlich alle – Menschen und Schulen – anspricht, die ihre bildungspolitische und pädagogische Zielsetzung teilen und zwar unabhängig vom regional jeweils aktuell gültigen Schulformnamen.
- Grundsätzlich ist dafür die Wahl des Namens einer real bestehenden Schulform nicht geeignet. Zum einen hat die GGG nur einen sehr bedingten Einfluss auf die inhaltliche Füllung eines solchen Namens, zum anderen muss das Missverständnis vermieden werden, dass man sich von anders heißenden Schulformen mit gleichem Ziel distanziert. Im Namen der GGG muss sich daher die langfristig gültige bildungspolitische und pädagogische Idee, der die GGG verpflichtet ist, ausdrücken.
- Die Wahl eines Namens für die GGG muss also dem dritten G eine Bedeutung geben, die die Zielsetzung unseres Verbandes angemessen zum Ausdruck bringt, ohne eine konkret existierende Schulformbezeichnung zu verwenden. Die Formulierung Gemeinsam Lernen ist kurz und erfüllt diese Bedingungen:
Gemeinsam schließt keinen aus, ist also inklusiv. Gemeinsam sagt, dass Dinge nicht isoliert und getrennt voneinander, sondern zusammen mit den anderen, also denen, die anders sind, getan werden.
Lernen ist der Hauptzweck von Schule. Mit der Wahl des Wortes Lernen werden Kinder und Jugendliche nicht als behandelte Objekte, sondern als handelnde Subjekte gesehen und damit ein entsprechend selbstbestimmtes Menschenbild skizziert. - Und schließlich soll es eine Möglichkeit geben, der besonderen Situation einzelner Landesverbände nachzukommen, ohne andere Landesverbände oder den gesamten Verband darauf festzulegen: Wenn etwa die Nennung einer (oder mehrerer) konkreter Schulformen unverzichtbar erscheint, so sollte eine entsprechende Namenwahl für den betreffenden Landesverband möglich sein, z. B.
GGG – Niedersachsen, Gesamtschulverband,
Landesverband der Gemeinnützigen Gesellschaft Gemeinsam Lernen e.V.
aber auch
GGG – Berlin,
Landesverband der Gemeinnützigen Gesellschaft Gemeinsam Lernen e.V.
Wer eine bessere Lösung weiß, bringe sie konstruktiv in unsere Diskussion ein.