Das ganze Heft: DIE SCHULE FÜR ALLE 2022/2 (PDF)
INHALT
Editorial I Dieter Zielinski
Vorwort und Einführung
Visionär, Rebell, Pragmatiker?
I Lothar Sack
Offensiv für Gesamtschule
I Joachim Lohmann
GGG spezial
Deutsche PISA-Forscher leugnen Strukturbedeutung I Joachim Lohmann
Die Auflösung der Haupt- und Realschule zugunsten der Gesamtschule ist ein bedeutender Reformschritt
I Joachim Lohmann
Die totgesagte Gesamtschule hat ihre Zukunft erst noch vor sich
I Joachim Lohmann
Abitur und Studium für (möglichst) alle Die Trendwende verlangt von allen umfassende Bildung und Qualifikation
I Joachim Lohmann
ein Interview
Ein Interview mit Joachim Lohmann
I Johann Knigge-Blietschau
Zum Heft 2022/2
schreibt Roland Grüttner am 03. März 2023:
„Ein starkes Heft, bei dem ich die Annahme teile, dass sich die Gesamtschule in ihren vielen Gestalten durchsetzen wird. In Bayern bedarf es dazu noch eines einigermaßen revolutionären Anfanges also vermutlich einer grünen Regierungsbeteiligung ab Herbst 2023. Danach kann der Evolutionsprozess ein- und die Zweigliedrigkeit sich nach und nach durchsetzen. Im Anschluss daran halte ich es auch für möglich, dass die Gesamtschule sich als eine Art ‚natürlichen‘ Schultyps weiter ausbreiten wird. Allerdings gehe ich auch davon aus, dass es immer noch zahlreiche Traditionalisten geben wird, die an ihrem elitär erscheinenden Gymnasium festhalten wollen.
Als etwas völlig Neues sind mir die Ausführungen zu ’Abitur und Studium für (möglichst) alle‘ begegnet. Da hatte ich gleich zu Beginn der Lektüre etliche Fragezeichen im Kopf. Was ich nicht wusste, und wofür ich Joachim Lohmann dankbar bin, sind die Hinweise auf die vielen Annäherungen von beruflicher und schulischer/universitärer Ausbildung, die bereits im Gange sind und die ich bis dato nicht kannte. Das ist ja wirklich eine hochinteressante Entwicklung!
Da ich ’meine Neuntklässler’ immer täglich vor mir sehe, begegne ich viel Lernunwillen und geringer Motivation. Dies lässt mich an den Gedanken zu einer viel längeren Schulzeit für alle zweifeln. Allerdings gebe ich Joachim Lohmann darin recht, dass viel Lernunlust auf den normal üblichen schlechten, wirklichkeits- und lebensfernen Unterricht zurückzuführen ist, der durch die Maßnahmen, wie er sie vorschlägt, ohnehin dringend abgelöst werden sollte (Praktika, Projekte, Expeditionen ).
Der Argumentation, dass dieser Vorschlag angemessener ist als die gegenwärtige Wirklichkeit im Übergangssystem mit all ihrer verlorenen Zeit, stimme ich zu. Und außerdem scheint es ja so zu sein, dass sich manche Zweige der Wirtschaft, bzw. der beruflichen Ausbildungsrealität sowieso in diese Richtung bewegen.
In Summe: hochinteressant!“