Schulformbezeichnungen der Länder

Wofür stehen welche Schulbezeichnungen?

Vor 2005 gab es im öffentlichen Schulwesen fast nur vollständige integrierte Schulen (s. Anmerkung), die Gesamtschule hießen; das traditionelle gegliederte Schulwesen existierte vornehmlich in den westlichen Bundesländern. Heute im Schuljahr 2013/14 verfügt nur eine Minderheit der Bundesländer noch über die Schulformen der klassischen Gliedrigkeit: Baden-Württemberg (BW), Bayern (BY), Hessen (HE), Niedersachsen (NI), Nordrhein-Westfalen (NW). Das sind allerdings gleichzeitig die fünf bevölkerungsreichsten Bundesländer. In allen anderen Bundesländern gibt es bereits keine Realschulen und Hauptschulen mehr – oder nur noch auslaufende Reste, in einigen gehen die Sonderschulen zurück. In zehn Bundesländern sind mittlerweile andere Bezeichnungen (als Gesamtschule) für die vollständige integrierte Schule eingeführt worden, in sechs Bundesländern existieren amtlich nur noch diese neuen Bezeichnungen.

Anmerkung:
Als vollständig bezeichnen wir eine Schule, die prinzipiell alle Schüler/innen aufnimmt und den Weg zu allen etablierten Abschlüssen (einschl. Abitur) als Standardangebot hat.
Als integriert bezeichnen wir eine Schule, die keine abschlussbezogenen Klassen/Stammgruppen in der Sek I bildet und in der Regel heterogene Lerngruppen hat (zugestandener Kompromiss: Fachleistungsdifferenzierung in den „üblichen“ Fächern).