Eine Schule für alle – Argument 073

Heinz Klippert (2023) „… macht es Sinn, einer modernisierten und mit zusätzlichen … Ressourcen ausgestatteten Integrierten Gesamtschule sehr viel mehr Gewicht zu geben, als das bisher der Fall ist. … Anderenfalls werden Reformziele wie die Steigerung der Chancengerechtigkeit, der Schülerintegration oder der PISA-Leistungen noch lange ziemlich hohle Absichtserklärungen bleiben.“ (Heinz Klippert: Die gelähmte Bildungsrepublik, Weinheim […]

Eine Schule für alle – Argument 072

Heinz Klippert (2023) „Fakt ist, dass die Integrierte Gesamtschule unter der Prämisse, einer ausgewogenen intellektuellen und sozialen Heterogenität sehr wohl leistungsfähig ist und von ihrem pädagogischen Grundkozept her zudem garantiert, dass eine breit gefächerte Kompetenzvermittlung betrieben wird – angefangen bei der Fachkompetenz über soziale und methodische Gtundkompetenzen bis hin zu emotionalen, medialen und demokratiespezifischen Kompetenzen.“(Heinz […]

Eine Schule für alle – Argument 071

Heinz Klippert (2023) „Dass … Reputations- und Leistungssteigerungen im IGS-Bereich möglich sind, bestätigen zahlreiche mit dem Deutschen Schulpreis geehrte ‚Leuchtturm-Schulen‘ mit IGS-Profil … Sie leben häufig allerdings vorrangig von einigen außergewöhnlich engagierten ‚Überzeugungstäter/innen‘ in ihren Reihen und weniger vom Mut machenden Rückenwind durch die Bildungspolitik.“(Heinz Klippert: Die gelähmte Bildungsrepublik, Weinheim 2023, S. 249)

Eine Schule für alle – Argument 070

Heinz Klippert (2023) „[Für die ‚produktive Heterogenität‘] … braucht es auf jeden Fall … eine möglichst nachdrückliche Aufwertung der Integrierten Gesamtschulen als Schultyp, damit sie für leistungsstarke Kinder und ambitionierte Eltern interessanter werden. Bisher nämlich neigen die meisten gut situierten Familien dazu, ihre Kinder – wenn es irgendwie geht –, ins Gymnasium zu schicken. … […]

Eine Schule für alle – Argument 069

Heinz Klippert (2023) „Der mit diesem Schultyp [Integrierte Gesamtschule] verbundene Integrationsgedanke passt sogar bestens in unsere Zeit, weil er zum einen der von der UN-Behindertenrechtskonvention erhobenen Forderung nach inklusivem Unterricht bzw. gemeinsamem Lernen Rechnung trägt, zum anderen aber auch darauf abzielt, Schüler/innen mit ganz unterschiedlichen Begabungen, Prägungen und persönlichen Talenten zusammenzubringen, damit sich diese beim […]

Eine Schule für alle – Argument 068

Heinz Klippert (2023) „Wer also Chancengerechtigkeit und breit gefächerte Kompetenzentwicklung erreichen will, der kommt schwerlich umhin, die Strukturdebatte der 1970er-Jahre wiederaufzunehmen und die Tauglichkeit der Integrierten Gesamtschule neuerlich zu prüfen.“(Heinz Klippert: Die gelähmte Bildungsrepublik, Weinheim 2023, S. 247)

Eine Schule für alle – Argument 067

Heinz Klippert (2023) „Dieses [dreigliedrige Schul-]System verhindert seit Jahrzehnten, dass in puncto Chancengerechtigkeit, Begabungsförderung und Schülerintegration entscheidende Fortschritte erzielt werden können. In den Schulen und Klassenzimmern mangelt es schlicht und einfach an der nötigen produktiven Heterogenität.“(Heinz Klippert: Die gelähmte Bildungsrepublik, Weinheim 2023, S. 247)

Eine Schule für alle – Argument 066

Heinz Klippert (2023) „… eine an Chancengerechtigkeit, Begabungsförderung und gemeinsamem Lernen interessierte Bildungspolitik [tut] gut daran, der Herstellung ‚produktiver Heterogenität‘ verstärkte Aufmerksamkeit zu schenken. Das verlangt zwingend nach einer reformierten ‚Integrierten Gesamtschule‘ .“(Heinz Klippert: Die gelähmte Bildungsrepublik, Weinheim 2023, S. 248)

Eine Schule für alle – Argument 065

Ute Erdsiek-Rave (2011) „Wer … darauf setzt, dass Lernen im Gleichschritt stattfinden muss, der landet automatisch beim Aussondern. Stattdessen gilt es, den einzelnen Schüler in den Mittelpunkt zu rücken mit seinen eigenen Voraussetzungen. Das bedeutet, ihn für das selbstständige Lernen zu motivieren und aus dem passiven Konsum von Lernstoff herauszuholen.“(Ute Erdsiek-Rave: Herausforderungen der Bildungspolitik heute, […]

Eine Schule für alle – Argument 064

Ute Erdsiek-Rave (2011) „Wo kein Abschieben nach unten möglich ist, … kann es diese klassische Vorstellung, man habe die „falschen Schüler“, und die müssten weg, eben nicht mehr geben. Deshalb widerspreche ich auch mit Nachdruck all denen, die immer wieder sagen, auf die Schulstruktur komme es nicht an, es gehe um besseren Unterricht und innere […]

Eine Schule für alle – Argument 063

Ute Erdsiek-Rave (2011) „Viele Studien zeigen, dass … gleichzeitige Förderung der Mehrheit und der Leistungsspitze einander bedingen. Und dass gemeinsames Lernen das Dilemma schlechthin im gegliederten Schulwesen, nämlich das Prinzip des Aussonderns, die mangelnde Verantwortung für deneinzelnen, schwierigen, schwächeren Schüler verhindert.“(Ute Erdsiek-Rave: Herausforderungen der Bildungspolitik heute, S. 25, in  Dieter Wunder/Ute Erdsiek-Rave; Bildung – ein sozialdemokratisches […]

Eine Schule für alle – Argument 062

Ute Erdsiek-Rave (2011) „Eine „Schule für alle“ konnte vor allem deshalb in Deutschland noch nicht wie anderswo zum allgemein gültigen Modell werden, weil bei uns das Schema von Gewinnern und Verlierern und das Prinzip des Aussonderns und Sortierens tief in den Köpfen verankert sind.“(Ute Erdsiek-Rave: Herausforderungen der Bildungspolitik heute, S. 24, in  Dieter Wunder/Ute Erdsiek-Rave; Bildung […]

Eine Schule für alle – Argument 061

Oliver Hauschke (2019) „Mit der Veränderung und Erweiterung unseres Verständnisses von Schulbildung machen wir die Dreigliedrigkeit unserer heutigen Schulen überflüssig. Wir leben nicht mehr im militärisch geprägten Obrigkeitsstaat.“ (Oliver Hauschke: Schafft die Schule ab – Warum unser Schulsystem unsere Kinder nicht bildet und radikal verändert werden muss, München 2019, S. 174/175)

Eine Schule für alle – Argument 060

Oliver Hauschke (2019) „Warum sollen zwei Schüler, die nach heutiger Definition Hauptschüler und Gymnasiast sind, im Fußballverein gemeinsam kicken, aber im schulischen Sportunterricht nicht?“(Oliver Hauschke: Schafft die Schule ab – Warum unser Schulsystem unsere Kinder nicht bildet und radikal verändert werden muss, München 2019, S. 174)

Eine Schule für alle – Argument 059

Oliver Hauschke (2019) „Ein offener Bildungsbegriff macht Selektion unnötig. Vielmehr erkennt er die Unterschiedlichkeiten der Kinder und Jugendlichen an und macht sie sich nutzbar.“(Oliver Hauschke: Schafft die Schule ab – Warum unser Schulsystem unsere Kinder nicht bildet und radikal verändert werden muss, München 2019, S. 174)

Eine Schule für alle – Argument 058

Oliver Hauschke (2019) „Die Bildungseinrichtung der Zukunft kann also nur eine Einrichtung für alle Kinder und Jugendlichen sein, in der das Lernen weder nach Leistungszweigen noch nach Jahrgängen erfolgt.“(Oliver Hauschke: Schafft die Schule ab – Warum unser Schulsystem unsere Kinder nicht bildet und radikal verändert werden muss, München 2019, S. 174)

Eine Schule für alle – Argument 057

Ursula Forstner – Harald Lesch (2021) „Forstner: … Jeder Schulwechsel, besonders die Trennung von Freundinnen der Grundschulzeit ist für ein Kind eine persönliche Katatrophe, … Lesch: In der Tat. Ich bin zehn Jahre auf eine Schule gegangen, eine Gesamtschule, … Ständiger Schulwechsel wäre für mich und meine Freunde wirklich schwer geworden, zumal wir alle aus […]

Eine Schule für alle – Argument 056

„Alfred N. Whitehead“ (Ursula Forstner – Harald Lesch) (2021) „Whitehead: … geht es nicht im Kern um die Frage, ob eine Klassifizierung und Trennung von Kindern und Jugendlichen überhaupt sinnvoll ist, ganz egal nach welchen Kriterien? … das war es schon zu meiner Zeit nicht, und für ihre Zeit … erscheint mir das geradezu unsinnig, […]

Eine Schule für alle – Argument 055

Lisa Graf (2022) „Es ist naiv zu denken, aus einem selektiven System könnte durch ein paar Reförmchen eine auf Zusammenhalt beruhende Schule gemacht werden.“ (Lisa Graf: Abgehängt – von Schule, Klassen und anderen Ungerechtigkeiten, München 2022, S. 214)

Eine Schule für alle – Argument 054

Lisa Graf (2022) „… sollten unsere Kinder von Anfang an und bis zur neunten Klasse ein und dieselbe Schulform besuchen. Diejenigen, die danach sicher sind, noch mehr Schule zu wollen, machen Abitur.“(Lisa Graf: Abgehängt – von Schule, Klassen und anderen Ungerechtigkeiten, München 2022, S. 214)

Eine Schule für alle – Argument 053

Lisa Graf (2022) „… Die Krönung einer Schullaufbahn kann und sollte das Abitur bleiben. Aber es gibt keinen Grund dafür, dass sich Kinder schon mit zehn Jahren für oder gegen dieses Ziel entscheiden müssen.“ (Lisa Graf: Abgehängt – von Schule, Klassen und anderen Ungerechtigkeiten, München 2022, S. 214)

Eine Schule für alle – Argument 052

Vernor Muñoz Villalobos (2016) „… müssen wir uns ernsthaft fragen, ob das mehrgliedrigen System wirklich mit dem Menschen­recht auf inklusive Bildung im Einklang steht.“ (Vernor Muñoz Villalobos, UN-Sonderbericht­erstatter für das Recht auf Bildung 2004 – 2010; Kongress „Eine für alle – …“ Frankfurt a.M. 2016 – Eröffnungsvortrag)

Eine Schule für alle – Argument 051

Vernor Muñoz Villalobos (2016) „… und die Möglichkeit verfolgt werden, das mehrgliedrige Schulsystem abzuschaffen, das äußerst selektiv zu sein scheint …“ (Vernor Muñoz Villalobos, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Bildung 2004 – 2010; Kongress „Eine für alle – …“ Frankfurt a.M. 2016 – Eröffnungsvortrag)

Eine Schule für alle – Argument 050

Vernor Muñoz Villalobos (2016) „Das selektive Bildungssystem sollte in ein System umgewandelt werden, das den einzelnen Menschen unterstützt  und auf seine speziellen Lernbedürfnisse eingeht.“ (Vernor Muñoz Villalobos, UN-Sonderbericht­erstatter für das Recht auf Bildung 2004 – 2010; Kongress „Eine für alle – …“ Frankfurt a.M. 2016 – Eröffnungsvortrag)

Eine Schule für alle – Argument 049

Vernor Muñoz Villalobos (2016) „Kurz gesagt, Inklusion lässt sich nicht durch Segregation erreichen.“ (Vernor Muñoz Villalobos, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Bildung 2004 – 2010; Kongress „Eine für alle – …“ Frankfurt a.M. 2016 – Eröffnungsvortrag)

Eine Schule für alle – Argument 048

Jürgen Kluge (2003) Gütefaktoren für Schulsysteme: „… • eine spätere institutionelle Differenzierung nach Schultyp, die begabte und weniger begabte Schüler länger innerhalb eines Klassenverbandes belässt; …“ (McKinsey Deutschland; J. Kluge: Schluss mit der Bildungsmisere, Frankfurt a.M. 2003, S. 173)

Eine Schule für alle – Argument 047

Ludger Wößmann (2007) „Die fünf zentralen Befunde: … 3. Eine spätere Aufteilung der Schüler auf verschiedenen Schulformen und eine kleinere Anzahl der Schulformen verringern die Ungleichheit der Bildungs­leistungen. …“ (ifo-Institut; L. Wößmann: Letzte Chance für gute Schulen, ZS-Verlag 2007, S. 152)

Eine Schule für alle – Argument 046

Karl Lauterbach (2008) „Was müsste getan werden?…Aufgabe des dreigliedrigen Schulsystems zugunsten einer Gemeinschafts­schule nach skandinavischem Vorbild…“(K. Lauterbach: Der Zweiklassenstaat, Reinbek 2008, S. 45/47)

Eine Schule für alle – Argument 044

Kersten Reich (2021) „Das gegegliederte Schulsystem ist aufzugeben, es ist im Vergleich der Länder ohnehin ein deutscher Sonderweg, der keinerlei Beweise für eine bessere Effektivität erbracht hat.“(Kersten Reich, Das nachhaltige Manifest – Lasst uns den Planeten retten, Frankfurt a. M. 2021, S. 112/113)

Eine Schule für alle – Argument 043

Kersten Reich (2021) „Ziel sollte zudem nach internationalem Forschungsstand eine Gemeinschaftsschule für alle sein, um die Chancen heterogener Lerngruppen über möglichst lange Zeiträume zu nutzen, wie es insbesondere Skandinavien erfolgreich durchführt. So könnte verhindert werden, dass viele Bildungschancen schon nach vier Schuljahren durch zu frühe Selektion in den Sackgassen der unteren Schulformen zerstört werden.“(Kersten Reich, […]